Hotel location in 1836 :: Just outside the city wall Dies ist der fünfte aus einer Serie von den Architekten verfassten Artikeln über die spezifischen Gegebenheiten des Hotel designs der Minilofts Berlin.

Als wir 1997 mit der Suche nach einem geeigneten Grundstück begannen, haben wir eine Liste mit Kriterien verfasst, die das künftige Gelände mit sich bringen muss. Natürlich standen die klassischen Kriterien (Lage, Lage, Lage) ganz oben auf unserer Liste. Das zweitwichtigeste Kriterium war die Kombination aus neu und alt. Wir wollten einen Ort, wo bereits ein Gebäude stand, das wir umwandeln konnten und genügend Raum für einen Neubau zuliefl.

Ein Gebäude, das Altes und Neues vereint, birgt einen Reichtum, der aus der physikalischen Geschichte des Gebäudes hervorgeht. Die sukzessiven Schichten der diveren Umbauten beschreiben eine Geschichte, die kein anderes tabula rasa Design imitieren kann. Mit der Modifizierung des Gebäudes erweitert man seine Geschichte. Jede Veränderung birgt einen neuen Dreh in diesem Stück, wo sich hunderte von Jahren der Geschichte langsam enträtseln.

Die Wahl des Grundstücks

Hotel design :: The existing building marked in red Das Grundstück Hessische Str. 5 war ideal, weil dort im hinteren Bereich ein runtergekommenes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stand und vorn eine Lücke von 12 mal 15 Metern klaffte. Das Gebäude, das hier eins stand, war durch eine Bombe im 2. Weltkrieg zerstört und kurz danach abgerissen worden.

Das vorhandene Gebäude war typisch für seine Zeit, seit dem Ende des Krieges war es notdürftig instandgesetzt worden. Glücklicherweise stand es nicht auf der Liste historische Monumente, was bedeutet, dass wir nicht für jede Kleinigkeit unseres Designs den Segen des Landesdenkmalamtes brauchten.

Geschichte

Hotel location in 1945 :: Dark blue indicates severe bomb damage Früher gehörte das Gebäude einer Jüdischen Familie, die während des Krieges von den Nazis verfolgt wurde. Sie waren eine bekannte Großfamilie in der Modewelt und besaßen noch ein anderes Grundstück in der Textilgegend nahe dem Gendarmenmarkt.

Nach dem Fall der Mauer begann die Deutsche Regierung, ehemals konfiszierte Grundstück an seine Besitzer zurückzugeben. Wir haben das Grundstück von der ganzen Welt verstreuten überlebenden Erben der Familie gekauft, die Älteste von ihnen war 90 Jahre alt.

Berlin's erster Bauboom

Das vorhandene Gebäude wurde in den späten 1890 Jahren erbaut, Berlin's erste grofle Wachstumsphase. Die Gebäude dieser Zeit wurden auf engem Raum errichtet, meist wie ein viereckiger Kuchen um einen kleinen Hof. Die einzelnen Stücke dieses Kuchens hießen 'Vorderhaus' das zur Straße liegt, 'Hinterhaus' im hintersten Teil und dem 'Seitenflügel' dem Verbindungsglied zwischen den beiden Teilen.

Vor gut hundert Jahren wurde das erste Gebäude auf unserem Grundstück errichtet, das 'Vorderhaus', ein paar Jahre später kam der fehlende 'Seitenflügel' hinzu. Seitdem haben auf dem Grundstück viele Veränderungen stattgefunden und nur einige wenige können nachverfolgt werden.

Das Grundstäck liegt nur gut 100 Meter von der alten Stadtmauer entfernt, die entlang der Hannoversche Strasse ging. Teile dieser Mauer sind heute noch sichtbar und in das Gebäude des Neubaus Hannoversche Str. 9 eingebunden.

Nach dem Mauerfall

1990 waren Gebäude, wie das unsere in Ostberlin fast alle ziemlich heruntergekommen. Das ehemalige kommunistische Regime in Ostdeutschland hat nur ein Minimum an Aufwand betrieben, den bestehenden Baubestand vom Verfall zu bewahren. Glücklicherweise haben sie auch die meisten Gebäude in (Berlin's historischer Mitte) so belassen. Dies bedeutet, dass man in Berlin nach dem Mauerfall die historische Mitte nach so renovieren konnte, ohne die Fehler der Politik der 1960 er und 1970 er Jahre zu wiederholen. (hierzu Berlin Politics um mehr darüber zu erfahren).

Hotel design :: Before Als wir das Gebäude kauften, wirkte es unscheinbar, einfach nur ein weiteres Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Die Ostdeutsche Regierung hat ein Minimum an Aufwand betrieben, um es bewohnbar zu halten, sie hatten das undichte Dach neu gedeckt, die Wände neu verputzt, und all die historischen Holzt¸ren- und fenster mit Billigteilen ausgetauscht. Trotzdem waren Keller, Erdgeschofl und das Dach in schlechtem Zustand und mussten aufwändig repariert werden.

Im Erdgeschofl gab es den gefürchteten Feuchtepilzbefall: Schwamm. Wir mussten das gesamte Mauerwerk behandeln, um dem zu Leibe zu rücken und den Holzfußboden mit einem Betonfußboden ersetzen. Das Holzdach war durch die Jahre der Vernachlässigung so verrottet, dass es komplett erneuert werden musste.

Nach dem Abriß der Böden und des Dachs sah das Haus eher wie ein Bauskelett aus, das nur darauf wartete, von uns mit einem neuen Design eingekleidet zu werden.

Bau der Schichten

In Europa wurden alten Kirchen oft über Jahrhunderte gebaut, durch Generationen von Architekten. Sie erzählen eine subtile Geschichte von Hoffnungen und Werten, geschrieben von den Händen, die sie erbaut haben. Die Baumeister, die diese Riesenaufgabe erbten, haben oft die Arbeiten ihrer Vorgänger ignoriert und ihnen ihre eigene Handschrift aufgedrückt. Weil sich Mode und Geschmack während der Bauphasen veränderten, bergen diese Kirchen oft eine seltsame Mischung aus Traditionen. Ungeachtet dieser Stilkollage, lesen sie sich als ein architektonisches Gesamtstück, ein Gebäude mit historischen Identitätsschichten.

Diese Annäherung bringt einen Reichtum in das Gebäude, den man nie erreichen kann, wenn man von der Pike auf baut, doch können diese historischen Schichten oft recht frustrierend sein und Schwierigkeiten bei der architektonischen Planung aufwerfen.

Integration von Alt und Neu

Hotel design :: After Unser Ziel war es, ein Gebäude zu erschaffen, dass ganz klar neu war, aber dennoch die Wurzeln seiner bestehenden Struktur miteinbezieht. Der Neubau sollte der Geschichte des Gebäudes einen deutlichen Zukunftsschub verpassen, dennoch seiner Vergangenheit Respekt zollen und dem städtebaulichen Rahmen gerecht werden, in den es reingewachsen ist.

Wir haben den Bau in zwei Phasen gestaltet. Während der ersten Phase (2002) haben wir das existierende Gebäude renoviert mit dem Bau der 'Klassik und Kompakt' Minilofts und dem Bau unseres(r) eigenen Apartment/Wohnung auf dem Dach. In der zweiten Phase (2004) haben wir den Neubau, der die 'Introvertierten und Extrovertierten' Minilofts sowie unser Büro und einen kleinen Laden im Erdgeschofl beherbergt, zur Straße hin gebaut.

Phase I: Renovierung, Modifizierung

Berlin's historisches städtebauliches Gewebe Ende des 19. Jahrhunderts war eine exzellente Basis für groflartige Apartments/Wohnungen. Die Decken sind hoch, die Fenster grofl, die Wände solides Mauerwerk.

Die Innengestaltung der 'Klassik und Kompakt' Minilofts vereint alle diese Elemente und kombiniert sie mit modernen Elementen, wie Glas und Beton (siehe Materialien für weitere Information). Inbesondere erzählen Details wie die Bögen über den Fenstern der Minilofts von den Wurzeln der Geschichte des 19. Jahrhundert`s.

Unser eigenes Apartment/Wohnung erstreckt sich über 2 Etagen auf dem vorhandenen Geb‰ude. In der unteren der beiden Etagen befanden sich früher zwei kleine Apartments/Wohnungen, und die obere Etage war das alte Dach. Wir haben das Dach entfernt und stattdessen eine flache, grüne Dachebene geschaffen. Da der Anbau sich auf der Südseite befindet, sieht es so aus, als wäre er aus den alten Wänden darunter gewachsen.

Im hinteren Teil vereinen übergrofle Fenster die Geschosse und integrieren so den neuen Umbau mit den Wänden des vorhandenen Gebäudes. Wenn man das Gebäude von hinten betrachtet, sieht es wie aus einem Guß; allerdings zeugen kuriose Details und Unregelmäßigkeiten im Rhythmus und den verwendeten Materialien von den verschiedenen historischen Schichten des Gebäudes.

Phase II: Der Neubau

Der Neubau findet sein Stichwort im Altbau. Da das Treppenhaus des Neubaus zugleich Zugang zu den beiden oberen Etagen auf dem Altbau ist, war die Geschoßhöhe des Neubaus von der des Altbaus bestimmt.

Das Thema der gebogenen Bänder wiederholt sich im Neubau und verbindet die Beiden so elegant miteinander.

Das Ergebnis ist eine selbstbewuflte Mischung aus alt und neu, es ist die Summe seiner Bauelemente und seiner Vergangenheit. Das Gebäude erzählt seine eigene Geschichte, eine Geschichte die sich durch kleine Details, über das Projekt verteilt, offenbart.

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