Der 1. Mai ist eines der Ereignisse in Berlin. Einer Legende zufolge versammeln sich Hexen, schnattern und sind ausgelassen in der Walpurgisnacht, die Nacht vom 30. April zum 1. Mai. In Berlin war der 1. Mai auch ein wichtiger Feiertag in Ostdeutschland, und er ist immer noch der internationale Tag der Arbeit, von der Arbeitbewegung und links gerichteten Zellen gefeiert. Traditionell fangen linksgerichtete Maikrawalle in der Walpurgisnacht am Mauerpark in Prenzlauer Berg an. Jetzt marschieren die Anarchisten, linke Zellen, Punks (und Krawalltouristen, im Ernst, sie fahren hier busweise vor) in Kreuzberg auf, demonstrieren und/oder führen sich am 1. Mai wie Verrückte auf, zünden Autos an, schmeißen Fenster ein, eine allgemeine Verachtung der Polizei gegenüber. Gottseidank sind die Miniloftapartments weit entfernt von den Chaoten!
Der wenig auf Krawall ausgerichtete (aber hoffentlich nicht weniger ausschweifende) Tanz in den Mai ist eine nettere Tradition. Jeder sollte rausgehen und ein bißchen auf die Pauke hauen, die Nacht durchtanzen und den Frühling willkommen heißen. Es liegt immer so ein Gefühl von magischer Zügellosigkeit in der Luft...